Ein Immobilienkredit ist meist eine Entscheidung fürs Leben, oder zumindest einige Jahre davon. Daher sollte man sich vorab einige Gedanken zur Absicherung des Kredites machen.
Welche Risiken am Haus kann man absichern?
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Wenn eine Finanzierung über einen Zeitraum von 10-35 Jahren anstrebt, sollte sichergestellt sein, dass die Rate zu jedem Zeitpunkt auch beglichen werden kann.

Mit dem richtigen Konzept, lässt sich ein Kredit gut absichern.
Vor diesen Risiken kann man einen Kredit für ein Haus absichern:
- Arbeitslosigkeit
- Arbeitsunfähigkeit
- Schwangerschaft
- Zinsanstieg
- Ableben eines Kreditnehmers
- Zerstörung des Eigenheims (Feuer, Sturm, Flut, Erdbeben, etc.)
Keine Sorge, nicht jeder Kreditnehmer muss jedes Risiko absichern, wichtig ist ein stimmiges Gesamtkonzept dass Sie einerseits ruhig schlafen lässt, andererseits keine Unkosten verursacht. Unsere unabhängigen Finanzierungspartner sind Spezialisten was die Absicherung eines Kredites betrifft und beraten Sie gerne unverbindlich.
Risikoversicherung/Kreditversicherung/Kreditrestschuldversicherung/Lebensversicherung
Viele Namen die ein und die selbe Versicherung kennzeichnen. Die sogenannte Risikoversicherung soll einen Kreditnehmer beim Ableben eines anderen Kreditnehmers schützen. In vielen Fällen ist eine Immobilienfinanzierung nicht von einer Person alleine zu bezahlen, wenn diese als Paar aufgenommen wurde. Der klassische Fall wäre hier ein gut verdienender Partner und einer der Halbtags arbeitet um mehr Zeit für die Kinder zu haben. Sollte dem gut verdienenden Partner nun etwas zustossen, ist der übrig bleibende nicht mehr in der Lage die Immobilie alleine zurück zu bezahlen. Daher muss zusätzlich zum persönlichen Leid noch die Immobilie verkauft werden.
Um das zu vermeiden gibt es eine Risikoversicherung. Diese gibt es in verschiedenen Varianten:
- Risikoversicherung mit gleichbleibender Deckung
- Risikoversicherung fallender Deckung
- Risikoversicherung mit Ansparanteil
Eine fallende Deckung bedeutet, dass die versicherte Summe mit der offenen Kreditsumme fällt. Die Prämie ist dann etwas günstiger als bei gleichbleibender Deckung. Mit einem enthaltenen Ansparanteil erhält man diese Summe samt Zinsen bei Vertragsende wieder zurück.
Ein Immobilienkredit sollte nie ohne eine Risikoversicherung abgeschlossen werden. Viele Banken bestehen ohnehin darauf.
Arbeitsunfähigkeitsversicherung
Diese hat den Zweck den Kreditnehmer zu schützen, wenn dieser unvorhergesehen Arbeitsunfähig wird. Also durch schwere Krankheit oder einen Unfall. Sollte dies geschehen, erhält man zwar eine Pension vom Staat, diese beträgt aber nur einen Teil des bisher verdienten Gehalts und kann schnell zuwenig sein, um den Immobilienkredit zu bezahlen. Hier springt eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung ein, diese zahlt dann monatlich einen fix vereinbarten Betrag aus oder übernimmt direkt die Kreditrate.
Diese Versicherung ist dann sinnvoll, wenn Sie sich Ihre Lebenserhaltungskosten und den Immobilienkredit mit der Arbeitsunfähigkeitspension nicht bezahlen können.
Arbeitslosigkeitsversicherung
Wer in Österreich arbeitslos wird, erhält vom Staat ca. 55% des Nettolohns den er davor bezogen hat. In vielen Fällen genügt das nicht um den Kredit abzusichern. Hier gibt es zwei Lösungsansätze: der erste ist, das benötigte Geld zu sparen und dann davon zu Leben, bis man wieder eine Anstellung gefunden hat, oder der Abschluss einer Arbeitslosigkeitsversicherung.
Auch hier gilt wie oben, diese Versicherung ist nur dann sinnvoll, wenn Sie die Kreditrate im Falle des Falles nicht zurückzahlen können. Wenn Sie auch mit dem Arbeitslosengeld alle Rechnungen begleichen können, ist eine zusätzliche Versicherung nicht notwendig.
Eigenheimversicherungen für das Haus
Diese schützt die Immobilie und deren Einrichtung selbst. Wichtig dabei sind vor allem die Gebäudeversicherungen für ein Haus. Dieses muss gegen Feuer und Umweltkatastrophen geschützt sein.
Zinsanstieg
Ein nicht zu unterschätzendes Risiko ist ein Zinsanstieg durch Wirtschaftseinflüsse. Aktuell leben wir mit einem sehr niedrigen Zinsniveau, das Finanzieren sehr günstig und erschwinglich macht. Bei einem großen Zinsanstieg kann die Rate aber unangenehm teuer werden.
Ein Beispiel:
Ein Kredit mit EUR 200.000,- Kreditsumme wird auf 30 Jahre finanziert.
Die monatliche Rate beträgt aktuell bei 1,25% monatlich EUR 778,- (inkl. Nebenkosten).
2008 Betrug der 3M Euribor 5,227%, dazu kommt noch der Bankenaufschlag, zur einfachen Berechnung verwenden wir 1%, ergibt also einen Kreditzins von 6,25% gerundet. Dann würde die Rate monatlich EUR 1.394,- betragen.
Ein solcher Zinsanstieg führt also fast zu einer Verdoppelung der Rate.
Im allgemeinen sollte man die Höhe einer Finanzierung ohnehin so wählen, dass eine Rate bei 6% Zinsen auch noch leistbar ist. Darüberhinaus gibt es noch die Möglichkeit ein Bauspardarlehen mit der 6% Zinsobergrenze zu beantragen.
Eine weitere Möglichkeit ist ein Zinscap. Dies ist ein Wertpapier dass ab einem gewissen Leitzinssatz Geld ausbezahlt. Richtig gewählt lässt sich damit eine Kreditabsicherung hervorragend durchführen. Wir empfehlen dazu aber ein unverbindliches Beratungsgespräch um die für Sie sinnvollste Lösung zu finden.